Dynamo Dresden hat einen schon sicher geglaubten Sieg leichtfertig aus der Hand gegeben und nun schlechte Karten im Kampf um den Aufstieg in die 2. Fußball-Bundesliga. Im vorerst letzten Montagsspiel im deutschen Profifußball unterlagen die Sachsen beim als Absteiger feststehenden SV Meppen mit 1:4 (1:0).
Nach der Niederlage ist Dynamo nur noch Tabellensechster der 3. Liga und muss am Samstag auf Schützenhilfe anderer Vereine hoffen. "Wir haben eine tolle Rückrunde gespielt, deshalb ist das ein bitterer Moment heute", meinte Trainer Markus Anfang danach bei Magenta Sport.
Dabei hatte Ahmet Arslan hatte Dynamo mit seinem 23. Saisontor per Foulelfmeter nach 24 Minuten in Führung gebracht. Doch in der zweiten Hälfte drehte Meppen nach einem Platzverweis gegen die Gäste auf.
Dresdens Kyu-Hyun Park sah in der 68. Minute Gelb-Rot. Den anschließenden Freistoß köpfte Bruno Gabriel Soares (70.) zum Ausgleich ins Dynamo-Tor. Nach einem Konter markierte Sascha Risch (78.) per Distanzschuss das 2:1, ehe Jonas Fedl (82.) mit einem abgefälschten Schuss das 3:1 erzielte. Marek Janssen (90.) stellte nach einem weiteren Konter den Endstand her.
"Wir müssen eigentlich mit 3:0 oder 4:0 in die Halbzeit gehen, das haben wir nicht geschafft. Dann haben wir den Zugriff verloren und sind in Unterzahl geraten", sagte Anfang.
Kurz nach dem Abpfiff kam es zu einem unschönen Vorfall. Aus dem Gästeblock flogen Feuerwerkskörper in den benachbarten Heimbereich. "Absolute Scheiße, die da passiert ist. Anders kann ich es nicht sagen", meinte Magenta-Kommentator Christian Straßburger während der Übertragung.
Derweil ärgerte sich SGD-Trainer Anfang im Interview über Anhänger des SVM. Die Dresdener seien massiv beleidigt worden, meinte Anfang. "Das ist eine Art und Weise. Meppen muss in die Regionalliga und wir dürfen uns auch nicht hämisch darüber äußern. Das war weit unter der Gürtellinie." (mit dpa)